




Worum geht es?
Schnecken lieben Salat, deshalb wollen sie auch möglichst schnell zu den Salatköpfen auf der anderen Seite. Euer Spielbrett zeigt sechs Bahnen in den Farben der sechs Schnecken: Rot, Gelb, Blau, Grün, Violett und Orange. Jede Schnecke beginnt auf einem farblich passenden Startfeld. Im Mittelpunkt des Spiels stehen die beiden Farbwürfel. Mit denen würfelt ihr nicht nur für eine, sondern immer für zwei Schnecken gleichzeitig. Wenn ihr beispielsweise Gelb und Grün würfelt, zieht ihr sowohl die gelbe als auch die grüne Schnecke jeweils ein Feld vor. Habt ihr das große Glück, zweimal die gleiche Farbe zu würfeln, darf die entsprechende Schnecke gleich zwei Felder vorrücken. Es ist also nicht so, dass jeder Spieler seine eigene Schnecke hat. Vielmehr arbeiten alle Spieler zusammen (oder auch gegeneinander), um die Schnecken voranzutreiben. Das macht das Spiel unvorhersehbar und spannend bis zum Schluss, denn bis zur letzten Runde kann sich die Position der führenden Schnecke noch ändern.
Wie spielt ihr?
Der jüngste von euch beginnt. Wenn ihr an der Reihe seid, nehmt ihr beide Farbwürfel in die Hand, würfelt und zieht die entsprechenden Schnecken um ein Feld vor. Wenn eine Farbe zweimal gewürfelt wird, darf diese Schnecke zwei Felder vorrücken. Das war’s schon! Diese Einfachheit ist der Kern des Spiels und sorgt dafür, dass auch die Kleinsten sofort mitmachen können. Wer zuerst eine der Schnecken auf das bunte Zielfeld zieht, hat gewonnen. Eine spannende Zusatzregel für zwei Gewinner gibt es ebenfalls: Hier spielt ihr so lange weiter, bis auch die letzte Schnecke im Ziel angekommen ist. So ist wirklich jeder ein Gewinner und die Spannung bleibt bis zum aller letzten Zug erhalten.
Was macht das Spiel besonders?
Tempo, kleine Schnecke! hat einen sehr leichten Spieleinstieg. Auch Kinder, die noch keine Erfahrung in Brettspielen haben, können sofort mitmachen. Ebenfalls schön ist, dass es keinen direkten Konkurrenzkampf gibt, obwohl es nur einen Gewinnenden geben kann. Keiner von euch spielt eine bestimmte Schnecke, sondern alle spielen alle Schnecken. Dadurch entstehen keine direkten Verlierer, und Frust kommt seltener auf. Die großen, aus Holz gefertigten Schnecken sind nicht nur robust und kindgerecht, sondern auch ein haptisches Erlebnis. Sie fühlen sich angenehm an und sind leicht zu greifen, was die Feinmotorik der kleinen Hände zusätzlich fördert. Das Spiel erfordert keine komplexen Strategien, sondern ist reines Glücksspiel – was gerade für Vorschulkinder ideal ist, da es sie nicht überfordert und alle die gleichen Chancen haben.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Dieses Spiel ist perfekt für Familien mit kleinen Kindern. Die Altersangabe von drei bis sieben Jahren ist sehr passend. Schon die Kleinsten können die Farbwürfel greifen und die Schnecken bewegen, was ein großes Erfolgserlebnis darstellt. Je nachdem wie weit eure Kinder sind, könnt ihr auch schon mit zwei oder 2,5 Jährigen das Würfelspiel spielen. Unter Umständen müsst ihr bei den Farben etwas helfen. Da es nur um die zehn Minuten dauert, ist das Spiel ideal für die Kleinsten, die natürlich noch kein langes Spiel durchhalten und auch ihre Aufmerksamkeit nicht so lange bündeln können. Funktioniert auch sehr gut mit Kindergartenkindern.
Unsere Familienmeinung:
Tempo, kleine Schnecke! war lange Zeit unser absoluter Renner am Nachmittag, wenn die Kids etwas spielen wollten. Der Aufbau geht ruckzuck, Spielfeld aufklappen, Schnecken platzieren und loswürfeln. Wir haben mit zunehmenden Alter Wetten auf die Schnecken platziert, bei welcher wir denken, dass sie gewinnt. Das gab dem Spiel zusätzliche Spannung, als das reine Würfeln nicht mehr ausreichte. Für Kinder zwischen 3 und 5 ist Tempo, kleine Schnecke! wirklich ideal, danach wird es für die meisten Kinder etwas langweiliger, zumindest, wenn ihr jüngere und ältere Kinder miteinander spielen lasst. Wir haben das Spiel auch viel genutzt, um die Farben zu trainieren. Einfach während des Spielens immer wieder benennen, so dass die Kinder die Farben ganz spielerisch nebenbei wiederholen. Bei uns hat das sehr gut funktioniert. Die Kinder fanden die Schnecken sehr niedlich und gerade als die Kinder noch recht grobmotorisch waren, konnten sie die Figuren bereits sehr gut greifen. Für uns ein Spiel, das wirklich gut durchdacht ist und wenig Frust macht, denn keiner von euch, hat eine feste Farbe, wie es bei den meisten Spielen sonst üblich ist. Dadurch ist es wirklich dem Zufall überlassen, welche Schnecke gewinnt und damit welcher Spielende. Das hat unseren Kindern auf jeden Fall sehr geholfen, weniger Frust zu empfinden, wenn „ihre“ Schnecke (denn natürlich haben die Kids ja ihre Lieblingsfarbe) nicht als Erstes über die Ziellinie gezogen wurde.
Spielweise: leicht
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsjahr: 1985