



Worum geht es?
In Punktestadt übernehmt ihr die Rolle von Stadtplanern, deren Aufgabe es ist, eine erfolgreiche Metropole zu bauen. Der gesamte Spielkern dreht sich um die über 150 doppelseitigen Karten, die entweder als Ressource oder als Gebäude dienen. Die fünf verschiedenen Ressourcen (Umwelt, Energie, Einwohner, Wirtschaft, Industrie) sind eure Währung. Die Gebäude bringen euch am Ende Siegpunkte und, ganz entscheidend, sie verleihen euch permanente Ressourcen-Symbole für zukünftige Bauvorhaben.
In der Tischmitte befindet sich euer Markt – ein Raster mit 4×4 Karten, aus denen ihr jede Runde wählen dürft. In jedem Zug müsst ihr zwei Karten auswählen, Bedingung, sie müssen benachbart sein. Jede Runde müsst ihr deshalb strategisch gut entscheiden, welche Gebäude oder welche Ressourcen euch weiterbringen und die entsprechenden Karten nehmen. Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel leer ist und der Markt nicht mehr aufgefüllt werden kann.
Wie spielt ihr?
Punktestadt ist schnell aufgebaut. Ihr mischt die Karten, je nachdem wie viele Personen mitspielen, kommen unterschiedlich viele Karten ins Spiel. Zudem müsst ihr die Karten nach Stufen mischen und sie aufsteigend auf den Nachziehstapel legen. Legt ein Raster aus 4×4 Karten mit der Ressourcenseite nach oben.
 Pro Zug dürft ihr zwei Karten sammeln. Dazu wählt ihr zwei benachbarte Karten aus dem Markt – benachbart heißt waagerecht oder senkrecht. Oder ihr entscheidet euch für die oberen beiden verdeckten Karten vom Nachziehstapel. Wählt ihr eine Ressourcenkarte, nehmt ihr sie auf die Hand und könnt sie später zum Bezahlen abwerfen.
 Um ein Gebäude in eure Stadt zu integrieren, müsst ihr die Kosten bezahlen. Das könnt ihr entweder durch das Abwerfen von Ressourcenkarten von eurer Hand tun oder durch die Nutzung eurer permanenten Ressourcen-Symbole, die bereits auf euren errichteten Gebäuden liegen. Permanent heißt: Ihr nutzt sie, aber die Symbole bleiben für den nächsten Zug erhalten!
Legt alle Gebäudekarten offen vor euch ab. Einige Gebäude sind Öffentliche Gebäude (ohne direkten Punktwert). Wenn ihr diese baut, dürft ihr euch ein Bürgerplättchen nehmen. Diese Plättchen bringen euch am Spielende Bonuspunkte für bestimmte Kombinationen oder Mengen an permanenten Ressourcen in eurer Stadt.
Am Ende eures Zuges füllt ihr den Markt wieder auf. Hier gibt es eine wichtige Regel, wenn ihr eine Ressourcenkarte gezogen habt, wird die nachgezogene Karte als Gebäudekarte gelegt – und umgekehrt.
Nun spielt ihr so lange, bis ihr den Nachziehstapel leer gemacht habt. Dann rechnet ihr alle Siegpunkte zusammen und kürt den Gewinnenden.
Was macht das Spiel besonders?
Punktestadt hat einen einfachen Spielmechanismus, der dem Spiel aber sehr viel Spieltiefe verleiht. Jede Karte hat zwei Seiten. Eine stellt die Ressourcen da, also z. B. Menschen oder Energie und die andere Seite zeigt ein Gebäude. Im Laufe des Spiels werden die Gebäude immer teurer, das bedeutet, ihr müsst immer mehr Ressourcen für ein Gebäude abgeben. Die Planung, welche Ressourcen und welche Gebäude ihr nehmt müsst ihr auch ständig anpassen, denn wenn eure Mitspielenden Karten aus der Auslage nehmen, werden sie mit neuen Karten ersetzt und schon habt ihr neue Bedingungen.
Größentechnisch passt die Spielschachtel in jeden Rucksack oder Koffer und macht sich daher auch bestens als Reisespiel, aber ihr könnt es nicht unterwegs spielen, dafür braucht ihr durch die Auslage und eure persönlichen Städte doch zu viel Platz. An einem Tisch spielt es sich wesentlich entspannter.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Punktestadt ist was für Viel- und Wenigspieler. Und es ist auch ein tolles Familienspiel mit Kindern ab zehn Jahren. Wenn ihr Spiele mögt, bei denen ihr etwas aufbaut und damit von Zug zu Zug mächtiger werdet, dann ist dieses Kartenspiel perfekt für euch.
Unsere Familienmeinung:
Wir sind bereits große Fans vom Vorgängerspiel Punkte Salat. Doch bei Punktestadt habt ihr noch ein bisschen mehr Spieltiefe. Denn, wenn ihr die Gebäudekarten clever sammelt, habt ihr einen unerschöpflichen Vorrat an Ressourcen ohne ständig Ressourcenkarten nehmen zu müssen. Das ist sehr praktisch, wenn ihr euch vor allem auf den Kauf von Gebäuden konzentrieren könnt, die euch Punkte bringen. Die Option, dass ihr bei den öffentlichen Gebäuden Plättchen aussuchen könnt, die dann in Kombination mit den Gebäudekarten ihre Wirkung entfalten, ist ebenfalls super. So gibt es am Ende bei der Punkteauswertung immer wieder Überraschungen, wenn jemand wirklich viele öffentliche Gebäude hat und darüber seine Siegpunkte sichert. Jedes Spiel verläuft komplett anders und wird deshalb auch nie langweilig.
Gut ist auch, dass ihr mit verschiedenen Strategien arbeiten könnt, so könnt ihr für euch austesten, was besser funktioniert, möglichst viele Gebäude mit Siegpunkten sammeln, oder Gebäude mit Ressourcen und dafür dann öffentlich Gebäude sammeln. Wir spielen Punktestadt sehr regelmäßig, sowohl in der Familie als auch mit Freunden. Mit vier Personen macht es am meisten Spaß, da ist dann viel Bewegung in der Kartenauslage. Ihr könnt das Spiel auch als Solospiel spielen, das hat uns aber weniger überzeugt. Wenn ihr zu zweit spielen wollt, könnt ihr das auch. Es ist dann ein ruhiges und konzentriertes Spielen. Macht auch Spaß, passt aber natürlich nicht zu jeder Situation und zu jedem Mensch.
Als Gesamtfazit können wir euch nur raten, probiert es aus. Uns gefällt es sehr. Ihr müsst keine Anleitung stundenlang lesen, sondern kommt schnell ins Spielen. Auch, wenn es „nur“ ein Kartenspiel ist, hat es doch erstaunlich viel Spieltiefe!
Spielweise: leicht
Verlag: Skellig Games
Erscheinungsjahr: 2023
