




Worum geht es?
In Paris – Stadt der Lichter schlüpft ihr in die Rolle einflussreicher Persönlichkeiten im Paris zur Zeit der Weltausstellung. Die Stadt ist bekannt als „Stadt der Lichter“ und ihr wollt diesen Ruf durch den Bau neuer, prächtig beleuchteter Gebäude festigen. Das gesamte Spiel findet innerhalb der Spielschachtel statt, die zum kompakten Spielplan wird. Ihr könnt das Spiel daher gut unterwegs spielen. Es gibt zwei Phasen: Zuerst legt ihr Straßenplättchen und reserviert Gebäude, danach platziert ihr eure reservierten Gebäude und nutzt besondere Aktionen. Ihr müsst dabei klug planen, vorausschauend agieren und die Aktionen eures Mitspielers geschickt kontern.
Wie spielt ihr?
Paris – Stadt der Lichter spielt ihr in zwei Phasen, in denen ihr euch immer abwechselt. Jeder von euch hat seine eigene Farbe (Orange oder Blau). In der ersten Phase baut ihr eure Straßen. Dazu legt ihr abwechselnd entweder eines eurer Straßenplättchen auf ein leeres Feld des Spielplans oder reserviert euch ein Gebäudeplättchen aus dem allgemeinen Vorrat. Wenn ihr Straßenplättchen legt, versucht ihr möglichst große Flächen zu schaffen. Die Straßenplättchen zeigen Abschnitte in eurer Farbe, in der neutralen Farbe Lila oder eine Straßenlaterne. Die Gebäudeplättchen sind unterschiedlich groß Ihr dürft die Gebäude nur in euren Vorrat nehmen, bauen dürft ihr sie erst in Phase 2! Wenn ihr beide alle eure acht Straßenplättchen auf den Plan gelegt habt und das gesamte Spielfeld bedeckt ist, ist erste Phase beendet.
Wer von euch zuerst seine Straßenplättchen gelegt hatte, darf die zweite Phase beginnen. Ihr könnt jetzt ein Gebäude aus eurem Vorrat auf den Straßen des Spielplans legen. Das Gebäude muss dabei komplett auf Straßenabschnitten eurer Farbe oder auf den neutralen lila Abschnitten liegen. Habt ihr es platziert, markiert ihr es mit einem eurer Schornsteine. Oder ihr könnt eine der offen ausliegenden Aktionspostkarten nutzen. Diese gewähren euch spezielle Vorteile (z. B. ein zusätzliches Feld an ein Gebäude anbauen oder Minuspunkte für ungebaute Gebäude streichen). Sobald eine Postkarte genutzt wurde, legt ihr euren Aktionsmarker darauf – sie ist damit für den Rest des Spiels blockiert. Wenn ihr eure Aktionsmarker verwendet habt oder keiner mehr ein Gebäude platzieren kann, ist auch Phase zwei beendet.
Nun wird gewertet: Dazu schaut ihr nach der Größe eurer Gebäude und multipliziert dieses mit der Anzahl der Laternen, die es beleuchten (Laternen beleuchten die vier direkt angrenzenden Felder). Je größer das Gebäude und je mehr Laternen angrenzen, desto mehr Punkte gibt es! Wer die meisten Punkte hat, hat das Duell um die hellste Stadt gewonnen!
Was macht das Spiel besonders?
Duellspiele sind ein schöne Möglichkeit zu zweit zu spielen ohne auf Spieltiefe und Spielspaß zu verzichten. Paris – Stadt der Lichter ist ein Strategiespiel, bei dem ihr vor allem viel im Voraus planen müsst, um später viele Punkte zu bekommen. Die erste Phase müsst ihr daher clever planen, um in der zweiten Phase punkten zu können. Fast jeder Zug eures Mitspielers wirkt sich auf eure Strategie aus. Er kann euch die großen Gebäude wegschnappen oder euch wichtige Baufelder belegen. Das macht das Spiel sehr konfrontativ und spannend.
Die Aktionskarten sind auch sehr schön gestaltet und bringen euch ein bisschen nostalgisches Gefühl in das Spiel. Die Integration der Schachtel als Spielbrett ist zudem sehr praktisch, da ihr auch unterwegs spielen könnt. Allerdings müssen die Straßenplättchen und die Aktionspostkarten zugänglich sein. Wenn ihr sie im Deckel der Spielschachtel lasst, funktioniert das Spiel wunderbar als Reisespiel für unterwegs.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Paris – Stadt der Lichter ist ein Spiel für Erwachsene, für Paare und Menschen, die gerne zu zweit spielen. Ihr könnt das Spiel auch mit Kindern ab zehn Jahren spielen, doch unserer Erfahrung nach, reizt die meisten Kids das Thema eher wenig. Bei diesen strategischen Legespiel müsst ihr es mögen, dass euer Gegenspieler eure Pläne durchkreuzt und ihr daher schnell einen alternativen Plan entwickeln müsst.
Unsere Familienmeinung:
Wir haben Paris – Stadt der Lichter in verschiedenen Konstellationen gespielt, als Spiel für Paare hat es uns am meisten gefallen. Die Kids hatten die Spielregeln zwar relativ schnell verstanden, doch viel Spaß hatten sie nicht, daher ist es für uns eher ein Spiel für zwei Erwachsene.
 Die zwei Phasen machen das Spiel sehr strategisch, denn wenn ihr in der Planungsphase falsch taktiert, kostet euch das in der zweiten Phase Punkte. Die Aktionspostkarten sind sehr detailreich und schön anzuschauen, ganz unabhängig vom Spiel.
Das Thema hat uns nicht ganz so überzeugt, irgendwie kommt die ganze Sache mit der Beleuchtung aus unserer Sicht nicht so gut zum Tragen. Das hätte bestimmt besser umgesetzt werden können. Aber, wenn ihr strategische Legespiele zu zweit mögt, werdet ihr aufgrund der Spieltiefe definitiv auf eure Kosten kommen. Das Spielmaterial ist schön gestaltet und nicht zu viel, so dass ihr das Spiel auch prima mit auf Reisen nehmen könnt und unterwegs spielen könnt. Eigentlich müsst ihr ja die Aktionspostkarten auslegen und auch die Straßen- und Gebäudeplättchen. Wenn wir unterwegs im Zug sind, dann tun wir alles in den Schachteldeckel, so dass kein Teil verloren geht.
Spielweise: leicht
Verlag: Kosmos
Erscheinungsjahr: 2020
