



Worum geht es?
Klassentreffen sind immer etwas Besonderes, positiv wie negativ. Bei Mord bei Tisch: Klassentreffen stellt ihr das Ganze als Krimidinnerspiel nach. Wobei ihr kein Mehrgänge-Menü auf den Tisch zaubern müsst. Ihr seid die Abiturienten von 2001, die ihre guten alten Zeiten im Goethe-Gymnasium noch einmal aufleben lassen wollen. Doch unter der Oberfläche lauern längst vergessene Geheimnisse und alte Intrigen. Die Feier nimmt ein jähes Ende, als der euer ehemaliger Schulsprecher Ralf Simon ermordet im Werkraum aufgefunden wird.
– denn jeder hat ein Motiv und jeder hat etwas zu verbergen.
Schlüpft in eure Rollen, diskutiert Hinweise und entlarvt den Mörder!
Wie spielt ihr?
Krimidinnerspiele brauchen im Idealfall ein bisschen Vorlauf, vor allem wenn ihr Gastgebende sein wollt. Für einen gelungenen Abend braucht ihr neben passender Gesellschaft, gutes Essen und ein bisschen Deko.
Vorbereitung: Rollen zuweisen und Ambiente
Als Gastgebende plant ihr die Party im Voraus. Da ihr nicht wisst, wer von euch der Mörder ist, könnt ihr ebenfalls aktiv mitspielen.
- Planung: Am besten versendet ihr die Einladung mit Rollenverteilung ungefähr zwei Wochen vor eurem großen Abend.
- Material: Die Rolleninformationen bekommt ihr per Mail oder Post. Über den Code im Gastgeberheft könnt ihr die Online-Materialien (inkl. Nachdruck der Hefte) abrufen.
- Rollenwahl: Es gibt bis zu sieben Rollen, die ihr spielen könnt. Seid ihr weniger als sieben, werden entsprechend weniger Rollenhefte verteilt. Der Gastgebende entscheidet über die Rollen.
- Ambiente: Macht euch auch Gedanken um das Essen und Getränke. Eine Menüplanung zwar ist kein Muss, kann aber tatsächlich zur Atmosphäre beitragen, wenn ihr so richtig tief in eure Rollen schlüpfen wollen. Auch ein bisschen Dekoration und Verkleiden helfen euch, noch tiefer in die Story einzutauchen.
Wenn euer großer Abend gekommen ist, verteilt ihr als Gastgebende die Rollenhefte an jeden. Übrigens der Mörder weiß von Anfang an, dass er der Mörder ist, das hilft beim Spielen und Improvisieren.
Der Spielablauf: Lügen, Geheimnisse und Hinweise
Das Spiel ist über vier Runden angelegt und lebt vor allem davon, dass ihr viel miteinander redet. Hier geht es nicht darum, fertige Dialoge zu sprechen, sondern ihr redet ganz normal miteinander und müsst frei improvisieren.
Zunächst gibt es die Vorgeschichte zum Mordfall, die lest ihr als Gastgeber vor. Anschließend gibt es eine Vorstellungsrunde, damit jeder von euch weiß, wer welche Rolle spielt. Nutzt dazu einfach eure Rollenhefte, da steht alles zu eurer Figur drin.
Im Laufe der ersten drei Runden kommen nach und nach neue Hinweise und Informationen ans Licht. Euer Ziel ist es, diese Hinweise zu diskutieren, euch gegenseitig zu befragen und die Geheimnisse der anderen zu enthüllen. Denkt daran: Als Nicht-Mörder müsst ihr die Wahrheit sagen, wenn ihr direkt gefragt werdet – als Mörder dürft ihr lügen!
Die Runde geht so lange, bis ihr meint, genug Beweise gesammelt zu haben, um den Mörder zu entlarven.
Die Aufklärung: Wer wenn euch war es?
In der vierten und letzten Runde müsst ihr einen von euch anklagen. Dazu schreibt ihr euren endgültigen Verdacht (also den Verdächtigen und auch das Motiv) auf einen Zettel.
Als Gastgebende dürft ihr das Rätsel lüften und die Auflösung vorlesen. Nun enthüllt sich, wer der Täter war, was wirklich im Werkraum geschah und welche Intrigen beim Klassentreffen letztendlich zum Mord geführt haben.
Was macht dieses Krimi-Dinner besonders?
Krimidinner sind eine ganz besondere Form des Brettspiels. Schließlich spielt ihr hier nicht nach einem festen Spielmechanismus, sondern tragt selbst dazu bei, wie das Spiel sich entwickelt. Ihr müsst verhandeln, überzeugen, Geheimnisse verbergen und sogar lügen. Bei Mord bei Tisch – Klassentreffen lebt ihr von den witzigen Rollen, die ihr verkörpert und bestimmt stellenweise auch aus der eigenen Schulzeit kennt. Der Klassenclown, die Streberin, das Schickimickimädchen und viele weitere Personen. Alle sind natürlich in die Jahre gekommen, haben teilweise Familie und oder Karriere gemacht. Bei Mord bei Tisch – Klassentreffen wird auf typische Dynamiken zwischen diesen Typen angespielt, so sind die Motive der Verdächtigen besonders nachvollziehbar und die Diskussionen am Tisch werden persönlicher und spannender.
Falls Teile fehlen oder verloren gehen, könnt ihr euch über die Webseite und einen Code alle Rollenhefte nochmals ausdrucken. Ihr bekommt auch Verkleidungstipps für eure Rollen und sogar eine fertige Spotify-Playlist, die für die passende musikalische Untermalung sorgt. Menüvorschläge zum Thema Klassentreffen warten auch auf euch, so dass ihr nicht alles planen müsst, sondern auf vieles schon zurückgreifen könnt.
Praktisch ist auch, dass die Personenanzahl variabel ist. Ihr müsst nicht mit sieben Personen spielen, sondern es reichen auch fünf. Und am wichtigsten für uns ist, dass der Gastgebende aktiv mitspielen kann und nicht weiß, wer den Mord begangen hat. So bleibt das Spiel für alle bis zum Schluss spannend.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Das ausgewiesene Alter liegt bei 16 Jahren. Ihr könnt Mord bei Tisch – Klassentreffen also mit älteren Jugendlichen oder mit Erwachsenen spielen. Ihr alle solltet Spaß an Rollenspielen und Improvisation haben, denn davon lebt dieses Spiel. Es ist perfekt, wenn ihr einen etwas Junggesellinnenabschied plant oder nach einer spannenden Partyalternative, wenn ihr nicht die typischen Partyspiele spielen wollt. Es ist für eine mittlere Gruppengröße von 5-7 Menschen perfekt und bietet euch eine Abwechslung zum klassischen Spieleabend.
Das Spiel lebt eurer Kreativität und alle müssen bereit sein, auch eine Menge an Infos zu lesen, sonst kommt ihr im Spiel nicht weiter. Probiert es doch mal als als Eisbrecher für eine Party oder auch als Highlight für euren Themenabend.
Unsere Familienmeinung:
Mord bei Tisch: Klassentreffen haben wir natürlich noch nicht mit unseren Kindern gespielt. Dafür sind sie noch nicht alt genug. Es gibt aber durchaus einige Krimidinner wie Popstar in Not, die ihr tatsächlich schon mit jüngeren Kindern (ab 10 Jahre) spielen könnt.
In unserem Fall haben wir mit guten Freunden zu sechst gespielt. Das Thema fanden wir spannend. Denn wer hat sie in seiner Schulzeit nicht erlebt, die Coolen, den Klassenclown und viele weitere typische Schubladen, in die man die Menschen so steckt. Uns hat das Spiel sehr gefallen, es gibt aber auch ein paar Kritikpunkte, die uns beim Spielen so aufgefallen sind.
Klassentreffen: Wenn alte Geheimnisse an die Oberfläche kommen
Wenn ihr das Spiel anfangt, ist es spannend zu sehen, wie schnell die Stimmung kippt. Das soll nicht negativ klingen. Ihr spielt eure Rollen ja nur. Stellt euch vor, ihr trefft nach vielen Jahren eure Schulfreunde wieder. Natürlich ist da am Anfang echte Freude über das Wiedersehen, doch diese oberflächliche Wiedersehensfreude wird schnell von den alten Dynamiken und Geheimnissen der Rollen überschattet. Das zu spielen macht wirklich Spaß und lässt euch direkt eintauchen in das Spiel.
Runde um Runde enthüllt ihr mehr Zusammenhänge und die Story nimmt an Fahrt auf. Super ist, dass ihr als Gastgebende wirklich mitspielen könnt und nicht eine Erzählrolle oder Beobachterrolle einnehmen müsst.
Kritikpunkte und auf was ihr achten solltet
Typisch für alle Krimidinner: es steht und fällt mit den Leuten. Sucht eure Teilnehmenden also sorgfältig aus. Das Spiel lebt davon, dass ihr eure Rolle mit Leben füllt. In andere Charaktere schlüpfen darf nicht zur Hürde werden. Denn, nur wenn ihr lebhaft in euren Rollen diskutiert, kommt ihr dem Rätsel auf die Spur. Wenn ihr nur widerwillig improvisiert oder sehr wenig redet, dann verliert das Spiel schnell seinen Reiz.
Ein anderer Punkt betrifft den Showdown. Für uns passte das am Ende nicht ganz zusammen. Obwohl der Täter und die Fakten logisch zueinander passen, fühlte sich die Motivation des Mörders am Ende etwas konstruiert an. Wir mussten in der Auflösungsrunde wirklich alle Detailinformationen mehrmals gegenprüfen, damit die Lösung für uns vollständig schlüssig war. Hier hätten wir uns gewünscht, dass das Motiv emotional etwas klarer in den Runden vorab herausgearbeitet wird. Aber das ist subjektiv, ihr werdet die Auflösung vielleicht anders empfinden, denn ansonsten war der gesamte Fall gut konstruiert und lies sich lösen. Leider könnt ihr das Spiel nur einmal spielen (oder mit seeeeehr viel Abstand), denn am Ende wisst ihr die Lösung.
Tipp: Plant wirklich die volle Spieldauer von vier Stunden ein, denn wenn eure Gruppe gut diskutiert und improvisiert, sind die vier Stunden schnell erreicht.
Drei Gründe, warum wir euch Mord bei Tisch: Klassentreffen ans Herz legen:
🎭 Hochgradig interaktiv: Der Abend lebt von eurer Improvisation und den Diskussionen – es geht nicht nur ums Rätselknacken.
🥂 Party-Event: Habt ihr Freunde aus der Schulzeit? Dann ist dieses Krimidinner perfekt für euch. Eine tolle Abwechslung zu einem „normalen“ Spieleabend.
✅ Gastgeberfreundlich: Als Gastgebende könnt ihr aktiv mitspielen, ohne das Geheimnis zu kennen!
Spielweise: mittel
Verlag: Mord bei Tisch
Erscheinungsjahr: 2021
Hi, ich bin Claudia.
Als Gründerin des Brettspielfinders teile ich hier meine über 20-jährige Leidenschaft für Brettspiele mit euch. Mit Familie und Freunden spiele ich regelmäßig und teste neue Spiele aus. Mehr über mich und meine Familie erfahrt bei Über uns.