




Worum geht es?
Ihr seid Abenteurer, die in das verzweigte und dunkle Labyrinth unter der Burg Karak hinabsteigen. Diese Burg ist nicht nur verlassen, sondern auch voller Gefahren: Überall verstecken sich Monster und warten auf Beute. Doch die Mühe lohnt sich, denn hier liegen auch unermessliche Schätze verborgen.
In jedem Zug entdeckt ihr einen neuen Teil des Labyrinths. Das Spielfeld baut sich also nach und nach auf und Ihr wisst nie genau, was euch als Nächstes erwartet – vielleicht ein leerer Gang, eine Heilquelle, ein Portal zum schnellen Reisen, oder aber ein Raum, in dem eine Truhe oder ein furchtbares Monster auf euch wartet.
Das gesamte Spiel dreht sich um diese Erkundung, das Besiegen von Monstern, das Sammeln besserer Ausrüstung und vor allem: darum, die Schlüssel zu finden, um die begehrten Schatztruhen zu öffnen. Das Abenteuer endet erst, wenn einer von euch den mächtigen Drachen findet und besiegt. Erst dann zählt ihr, wer die meisten Schätze gesammelt hat.
Wie spielt ihr?
Karak ist ein Legespiel, bei dem ihr das Spielfeld erst nach und nach aufbaut. In eurem Zug habt ihr vier Schritte zur Verfügung, um euch zu bewegen. Wenn ihr auf ein Feld zieht, das noch nicht im Labyrinth liegt, deckt ihr ein neues Plättchen auf und legt es an. Ist es ein Gang, geht ihr weiter.
Ist es ein Raum, zieht ihr blind ein Plättchen aus dem Beutel. Das kann eine verschlossene Schatztruhe sein (die ihr nur mit einem Schlüssel öffnen könnt) oder ein Monster.
Wenn ihr ein Monster findet, müsst ihr kämpfen! Dazu würfelt ihr mit zwei Würfeln und rechnet eure Waffen (Schwerter, Äxte, Dolche) hinzu. Ist eure Angriffsstärke höher als die des Monsters, habt ihr gewonnen! Ihr dürft das Monsterplättchen vom Feld nehmen und bekommt als Belohnung neue Ausrüstung oder einen Schlüssel.
Ist eure Stärke geringer als das Monster, habt ihr verloren und verliert einen Lebenspunkt. Ihr müsst auf das Feld zurückziehen, von dem ihr gekommen seid.
Übrigens bekommt ihr von besiegten Monstern Waffen, Zauber oder Schlüssel. Da ihr nur begrenzt Platz in eurem Inventar habt, müsst ihr immer gut überlegen, was ihr nehmt. So müsst ihr manchmal entscheiden, ob ihr eine stärkere Waffe behaltet oder lieber einen Schlüssel mitnehmt.
Kämpft ihr zu oft gegen zu starke Monster, verliert ihr eure Herzen, fallt ihr in Ohnmacht und müsst eine Runde aussetzen. Über die Heilquelle könnt ihr euch aber wieder komplett mit Herzen aufladen.
Das Spiel endet, wenn einer der Helden den Drachen besiegt hat. Dann zählt ihre eure gesammelten Schätze (Truhen und Seelenräuber) und wer den höchsten Schatzwert hat, gewinnt.
Was macht das Spiel besonders?
Karak hält die Spannung im Spiel, da ihr nie wisst, welche Plättchen ihr zieht und was euch darauf erwartet, ist jeder Zug neu und bringt neue Herausforderung. Wenn das Spielfeld später schon angewachsen ist, müsst ihr klug entscheiden, wo ihr langlauft, wenn ihr z. B. zu einer Heilquelle müsst oder einen bestimmten Schlüssel braucht. Es ist ein wunderbares Familienspiel, dass euch in diese Fantasywelt eintauchen lässt.
Schön ist auch, dass jeder der Helden eigene Fähigkeiten besitzt. So könnt ihr verschiedene Spiele spielen und immer einen anderen Helden ausprobieren. Auch das Spielfeld sieht jedes Mal anders aus, da ihr durch das Plättchen ziehen ein variables Muster legt.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Ein tolles Familienspiel ab sieben Jahren. Es ist schnell zu verstehen und ihr könnt schnell in das Spielgeschehen eintauchen. Für reine Erwachsenenrunden ist zu wenig Spieltiefe, wenn ihr aber mit Gelegenheitsspielern spielt, könnte das Spiel auch noch für reine Erwachsenenrunden passen, da es nicht super viel Konzentration erfordert. Etwas anspruchsvoller ist da Karak 2, bei dem ihr wesentlich strategischer agieren müsst. Für jüngere Kinder ist Karak durchaus anspruchsvoll, schließlich müssen diese ihre Schritte im Voraus planen und das müssen sie erstmal üben.
Unsere Familienmeinung:
Die Kids waren sehr begeistert von Karak, als sie es in der Schule bei einem Spielenachmittag ausprobiert haben. Also haben wir es auch als Familie probiert. Die verschiedenen Helden und ihre Fähigkeiten sind wirklich cool. Es macht Spaß, das Spielfeld jedes Mal neu zu erschaffen. Die Spielregeln sind schnell zu verstehen und auch nicht kompliziert in der Anwendung. Mit der Zeit wird euer Spielfeld immer größer und verstärkt den Eindruck, dass ihr euch durch ein Dungeon bewegt. Die Kämpfe sind leider glücksbasiert. Wenn ihr also Pech im Würfeln habt, dann könnt ihr die Monster nicht besiegen und ihr verliert Herzen.
Schön wiederum finden gerade die Kids, dass ihr Beute macht, wenn ihr die Monster besiegt. Und das ist wirklich praktisch, wenn ihr ein Schwert erbeutet, das wesentlich besser ist, als euer derzeitiges. Das hilft dann beim nächsten Kampf. Gut gelöst ist auch, dass ihr den Schatz des Drachens bekommt, wenn ihr mit eurem Helden den Drachen besiegt. Da ihr über das ganze Spiel Schätze sammelt, heißt es aber nicht automatisch, dass der Drachenbesieger auch gewinnt. Das finden wir ebenfalls gut gelöst von der Spielmechanik.
Insgesamt ist Karak ein wirklich tolles Familienspiel, das ihr mit Kindern zwischen sieben und zwölf prima spielen könnt. Danach ist meist der Reiz raus. Wir haben es auch als Spiel für 2 Personen ausprobiert, doch da hat uns Karak nicht überzeugt. Mit mehreren Mitspielenden macht es deutlich mehr Spaß.
Spielweise: leicht
Verlag: Kosmos
Erscheinungsjahr: 2021
Hi, ich bin Claudia.
Als Gründerin des Brettspielfinders teile ich hier meine über 20-jährige Leidenschaft für Brettspiele mit euch. Mit Familie und Freunden spiele ich regelmäßig und teste neue Spiele aus. Mehr über mich und meine Familie erfahrt bei Über uns.