




Worum geht es?
Ihr seid Anhänger der Kahuna-Magie und kämpft um die Vormachtstellung auf einem Inselarchipel. Jede der zwölf Inseln ist über gepunktete Linien miteinander verbunden. Euer Ziel ist es, diese Verbindungslinien zu nutzen, um euren Einfluss auf den Inseln auszubauen und diese mit euren Kahuna-Steinen zu markieren. Wer am Ende die meisten Inseln kontrolliert, gewinnt das Spiel.
Wie spielt ihr?
Ihr beginnt das Spiel mit drei Inselkarten auf der Hand sowie einem Vorrat an Kahuna-Stäben und Kahuna-Steinen. In eurem Zug könnt ihr beliebig viele eurer Handkarten ausspielen, um Stäbe auf die Verbindungslinien zwischen den Inseln zu legen. Jede ausgespielte Karte erlaubt euch, einen Stab von der auf der Karte markierten Insel zu einer ihrer Nachbarinseln zu platzieren.
Sobald ihr auf einer Insel mehr als die Hälfte aller ausgehenden Verbindungslinien mit euren Stäben belegt habt, habt ihr die Mehrheit erlangt. Ihr legt einen eurer Kahuna-Steine auf diese Insel und entfernt im selben Zug alle gegnerischen Stäbe, die von dieser Insel ausgehen. Diese Aktion kann weitreichende Konsequenzen haben, denn verliert euer Mitspieler dadurch die Mehrheit auf einer benachbarten Insel, muss er dort ebenfalls seinen Stein zurücknehmen. Mit zwei passenden Inselkarten könnt ihr auch gezielt einen gegnerischen Stab entfernen, um eure eigene Position zu verbessern.
Nachdem ihr eure Karten ausgespielt habt, zieht ihr eine neue Karte nach. Das Spiel wird in drei Runden gespielt. Am Ende jeder Runde werden die von euch besetzten Inseln gezählt. Wer jeweils mehr Inseln unter seiner Kontrolle hat, erhält Punkte. Nach der dritten und letzten Wertung gewinnt, wer insgesamt die meisten Punkte gesammelt hat.
Was macht das Spiel besonders?
Kahuna ist vom Regelwerk her schnell zu verstehen und trotzdem hat es sehr viel Spieltiefe, die wir anfangs gar nicht vermutet haben. Als reines Duell-Spiel haben eure Entscheidungen direkte Auswirkungen auf den anderen. Und das müsst ihr bei jedem Zug bedenken. Auch müsst ihr stets im Blick behalten, welche Karte der Mitspielende zieht, um so die nächsten Züge vorauszuahnen. Die Möglichkeit, durch den Gewinn einer Insel nicht nur einen eigenen Stein zu setzen, sondern gleichzeitig gegnerische Stäbe zu entfernen und so Kettenreaktionen auszulösen, ist ein zentrales Element des Spiels. Diese Kettenreaktion auszulösen macht eine Menge Spaß. Um einen solchen Effekt zu erzeugen, müsst ihr alle Inseln und wie sie verbunden sind, gut im Blick haben.
Die Interaktion zwischen euch ist hoch. Ihr müsst nicht nur eure eigenen Mehrheiten sichern, sondern auch die des Gegners bedrohen. Das Spiel kombiniert das Glück beim Kartennachschub mit der Taktik, wie und wann ihr eure Karten am effektivsten einsetzt. Diese Mischung sorgt für Spannung bis zum Schluss, da sich die Machtverhältnisse auf dem Spielplan schnell verschieben können.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Kahuna ist für Kids ab 10 Jahren gut zu spielen. Wenn eure Kids schon einige Spielerfahrung in taktischen Spielen haben, könnt ihr mit diesem Spiel auch früher starten. Da es leicht zu verstehen ist, ist es auch gut für Wenigspieler geeignet. Für Duell-Spiele zwischen Erwachsenen oder Kind-Erwachsener passt es ebenfalls super. Ihr könnt euch auf eine eine schnelle, aber dennoch anspruchsvolle Partie freuen.
Kahuna ist auch für Vielspieler super geeignet, durch die strategische Tiefe und die hohe Interaktion können auch erfahrene Spieler viel Spaß haben. Ihr könnt Kahuna auch mit in den Urlaub nehmen, zwar müsst ihr auf die vielen kleinen Stäbchen gut aufpassen, aber die kompakte Größe des Spielkartons passt prima in jeden Reisekoffer.
Unsere Familienmeinung:
Kahuna hat sich über die Jahre einen festen Platz in unserer Spielesammlung erobert. Wir spielen es regelmäßig unter uns Erwachsenen, aber auch gegen die Kids. Da jede Partie anders läuft, könnt ihr nie vorhersagen, wer gewinnen wird, das gefällt uns gut. Ein bisschen Glück gehört natürlich immer dazu. Wenn die Karten einfach nicht passen, dann wird es schwierig, die richtigen Inseln zu erobern.
Der Fakt, dass ihr nur um die 20 Minuten spielt, macht es für uns besonders attraktiv, wenn wir in der Mittagspause nur kurz was spielen wollen oder abends nicht so viel Zeit ist.
Die Kettenreaktion, die man manchmal auslöst, finden wir sehr spannend, da sie viele taktische Möglichkeiten bietet, wenn ihr euren Gegner und die eigenen Inseln gut beobachtet. Dann wisst ihr welche Karten ihr sammeln müsst und wann der Zeitpunkt günstig ist, sie auszuspielen. Tatsächlich könnt ihr mit einem einzigen Stäbchen alles ändern. Das führt natürlich auch zu Frust, gerade, wenn die eigenen Karten nichts hergeben, um angemessen reagieren zu können. Aber ihr könnt trotzdem relativ schnell kontern, indem ihr passende Karten sammelt, um einen Gegenangriff zu starten.
Insgesamt finden wir das Legespiel äußerst gelungen und spielen es regelmäßig in verschiedener Besetzung.
Kategorie: Legespiel, Logikspiel, Reisespiel, Strategiespiel, Spiel für 2
Spielweise: leicht
Verlag: Kosmos
Erscheinungsjahr: 1999