



Worum geht’s?
Ihr habt große, stabile Pappen: Haustafeln, Dächer und 15 detailreichen Zimmer- und Dachbodenkarten. Jede Zimmerkarte zeigt eine einzigartige Szene aus einem bestimmten Raum – sei es die Küche, das Badezimmer, ein Kinderzimmer oder das Wohnzimmer. Die Haustafeln sind wie leere Häuser mit Feldern für die verschiedenen Zimmer. Ihr versucht die richtigen Zimmerkarten, den passenden Feldern auf den Haustafeln zuzuordnen. Dabei geht es nicht nur um das bloße Finden des gleichen Raumes, sondern auch darum, genau zu beschreiben, was auf den Bildern zu sehen ist, und so über das eigene Zuhause und bekannte Gegenstände zu sprechen.
Wie spielt ihr?
Hier wohne ich könnt ihr flexibel an das Alter und die Fähigkeiten eurer Kinder anpassen. Es gibt verschiedene Spielvarianten:
1. Freies Spiel: Am Anfang geht es darum, die Materialien kennenzulernen. Ihr könnt mit einem Haus beginnen und es mit eurem Kind gemeinsam erkunden. Sprecht über die Bilder auf den Zimmerkarten: „Was passiert in der Küche?“, „Wer ist das?“, „Was kennst du von Zuhause?“. Das ist eine tolle Gelegenheit, den Wortschatz zu erweitern und Geschichten zu erzählen.
2. Was gehört wohin? (Zuordnungsspiel): Wählt ein Haus aus und breitet alle Zimmerkarten aus. Nun nehmt ihr Karte für Karte auf und fragt: „Passt dieses Zimmer in unser Haus?“. Euer Kind versucht dann, die passende Karte auf dem Haus abzulegen. Ihr könnt auch alle Zimmerkarten nach Art des Raumes sortieren (z.B. alle Küchen zusammenlegen) und so das logische Denken fördern. Je mehr Häuser ihr auslegt, desto anspruchsvoller wird die Zuordnung.
3. Bilder-Lotto (Gezieltes Zuordnen): Hier erhält jedes Kind (oder ihr spielt gemeinsam mit einem oder mehreren Häusern) eine Haustafel und die Zimmerkarten werden verdeckt in der Mitte ausgelegt. Als Spielleiter deckt ihr eine Karte auf, beschreibt sie und die Kinder versuchen, das passende Zimmer in ihrem Haus zu finden. Wer zuerst den richtigen Platz entdeckt, bekommt die Karte und legt sie ab. Wer zuerst sein Haus voll hat, gewinnt!
4. Lausch-Lotto (Hörverständnis): Diese Variante ist besonders spannend! Die Zimmerkarten liegen weiterhin verdeckt. Ihr nehmt eine Karte und beschreibt sie, ohne sie zu zeigen. Zum Beispiel: „Ich sehe ein Zimmer, in dem eine Katze unter dem Tisch sitzt und auf Kuchen wartet.“ Die Kinder müssen gut zuhören und erraten, welches Zimmer gemeint ist.
5. Gedächtnis-Lotto (Merkfähigkeit): Eine tolle Variante für ältere Kinder. Alle schauen sich ihre Häuser und die darauf passenden Zimmerkarten für etwa eine Minute genau an und versuchen, sich alles zu merken. Dann werden die Häuser umgedreht. Nun deckt der Spielleiter eine Zimmerkarte auf. Die Kinder müssen sich erinnern, ob diese Karte zu ihrem (verdeckten) Haus gehört. Wer die meisten richtigen Zuordnungen hat, gewinnt.
Was macht das Spiel besonders?
Hier wohne ich ist ein wunderschön und vor allem detailreich gestaltetes Spiel. Ganz wie bei Wimmelbildern gibt es unglaublich viele Details für die Kinder zu entdecken, so dass ihr ganz einfach ins Gespräch mit den Kindern kommt. Die Kinder lernen so, die Bilder ganz genau zu betrachten, kleine Geschichten zu erzählen und Gegenstände zu benennen. Wenn ihr also auf einen Schlag viele verschiedene Situationen haben wollt, über die ihr mit eurem Kind sprechen könnt, ist dieses Spiel ideal. Alles ist sehr kindgerecht gestaltet und farbig illustriert. Die robusten, großformatigen Materialien sind perfekt für kleine Hände gemacht und halten auch intensiver Nutzung stand.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Ein perfektes Lernspiel für Kleinkinder ab 2, um den Wortschatz zu erweitern und spielerisch erste Regeln kennenzulernen. Aber auch für ältere Kinder gut geeignet, besonders, wenn ihr zur Logopädie mit eurem Kind sollt. Dieses Spiel lädt ein, dass die Kids lernen, Situationen und Gegenstände genau zu beschreiben. Und durch viele kleine lustige Situationen auf den Bildern, gibt es auch immer was zu schmunzeln und ihr könnt gemeinsam überlegen, wie die Situation wohl weitergeht.
Unsere Familienmeinung:
Unsere Kinder haben als sie kleine waren Wimmelbilder geliebt, deshalb war dieses Spiel ein echter Glücksgriff. Wir haben anfangs einfach nur gemeinsam die einzelnen Pappen angeschaut und entdeckt, was zu sehen ist, als die Kids etwa 2,5 waren, haben wir versucht, die Zuordnungsversion des Spiels zu spielen, was auch gut funktioniert hat. Wichtig ist tatsächlich, dass die Kinder ein Gefühl entwickeln, was sie sagen müssen, um etwas zu beschreiben. Das könnt ihr mit diesem Spiel sehr gut, ohne dass ihr es richtig spielt. Das richtige Zusammenbauen der Häuser ist nur ein Spielbestandteil des Ganzen und war bei unseren Kids gar nicht so sehr der Renner, sondern eher die Geschichten, die sich auf den Bildern darstellten. Wir haben aus diesem Spiel mehr ein Geschichtenerzählspiel gemacht, das hat uns persönlich am meisten gefallen. Die Merkvariante von den verschiedenen Spielweisen war später der Renner bei uns.
Spielweise: leicht
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsjahr: 2020