
Worum geht es?
In Biberbande geht ihr unter die frechen Biber, die gern ein bisschen Unfug anstellen. Ihr müsst euer Gedächtnis unter Beweis stellen und auch ein bisschen bluffen können. Euer Ziel ist es, am Ende einer jeden Runde die wenigsten Punkte zu haben, indem ihr eure vier verdeckt vor euch liegenden Karten geschickt austauscht. Ihr startet mit vier verdeckten Karten, von denen ihr nur die beiden äußeren kurz ansehen dürft, bevor das Spiel beginnt. Die restlichen zwei Karten sind ein Geheimnis, das ihr im Laufe des Spiels zu entschlüsseln versucht.
Das Herzstück des Spiels ist das geschickte Tauschen. In eurem Zug könnt ihr entweder die oberste Karte vom verdeckten Nachziehstapel oder vom offenen Ablagestapel nehmen. Diese Karte könnt ihr dann gegen eine eurer eigenen verdeckten Karten austauschen, in der Hoffnung, eine Karte mit einem niedrigeren Wert zu erwischen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn man weiß nie, was sich unter der verdeckten Karte befindet. Es könnte eine hohe Zahl sein, die eure Punktzahl in die Höhe treibt, oder eine begehrte Sonderkarte, die das Spielgeschehen auf den Kopf stellt.
Wie spielt ihr?
Zu Beginn mischt ihr alle 66 Karten und teilt an jede Person vier verdeckte Karten aus. Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel, und die oberste Karte davon wird offen auf den Ablagestapel gelegt. Jeder legt seine vier Karten in einer Reihe verdeckt vor sich aus und darf sich nur die beiden äußeren Karten kurz ansehen, um sich deren Werte zu merken.
Nun seid ihr nacheinander dran und habt jedes Mal die Wahl, ob ihr eine Karte vom offenen Ablagestapel oder verdecktem Nachziehstapel zieht. Vom offenen Ablagestapel dürft ihr aber nur Zahlenkarten und keine Aktionskarten ziehen.
Wenn ihr eine Karte gezogen habt, schaut ihr sie euch verdeckt an und entscheidet, ob ihr die Zahlenkarte mit einer eurer vier Karten austauscht oder ob ihr sie ablegt.
Wollt ihr die gezogene Karte mit einer eurer Karten austauschen, tut ihr das verdeckt, so dass niemand den Wert der Zahlenkarte sieht. Die Karte, die ihr dann ablegt, legt ihr offen ab, so dass der nachfolgende Spielende eure Karte oder vom Nachziehstapel ziehen kann.
Ihr seid aber nicht verpflichtet die gezogene Karte zu nehmen und könnt sie auch gleich offen ablegen. Dann ist euer Zug zu Ende.
Zieht ihr eine der Aktionskarten, wird sie offen ablegt und die Aktion direkt ausgeführt. Mit manchen Aktionen könnt ihr eure Mitspielenden ziemlich ärgern, wenn ihr z. B. eine eurer Karten mit einer Karte eines Mitspielers tauscht.
Ein Durchgang endet, wenn ihr nach eurem Zug „Letzte Runde!“ ankündigt und auf den Tisch klopft. Alle anderen sind dann noch einmal an der Reihe, bevor es zur Wertung kommt. Am Ende zählt jeder von euch die Zahlenwerte seiner vier Karten zusammen und notiert die Punktzahl. Wer am Ende aller Durchgänge die niedrigste Gesamtpunktzahl hat, gewinnt.
Was macht das Spiel besonders?
Biberbande könnt ihr nett oder fies spielen. Je nachdem wie sehr ihr die Aktionskarten ausreizt. Das Besondere für uns ist die Mischung aus Taktik und Gedächtnis bei diesem Kartenspiel. Denn zum einen müsst ihr euch merken, welche Wert sich unter euren Karten befinden, gleichzeitig müsst ihr aber auch eure Mitspielenden gut beobachten. Da lohnt sich, wenn ihr wisst, dass sie sich eine niedrige Karte geschnappt haben, könnt ihr mit der passenden Aktionskarte diese Karte zu euch nehmen.
Biberbande ist schnell zu verstehen und lässt sich auch von Wenigspielern gut spielen. Die Mischung aus Taktik, Gedächtnis und Ärgern ist relativ ausgeglichen, so dass man nicht zwingend Chaos in den Karten aller Mitspielenden stiften muss. Für ältere Kinder und Erwachsene sind die zusätzlichen Chaoskarten auf jeden Fall nochmal eine Schippe drauf, so ist das Kartenspiel auch für Ältere noch spannend. Der Wettlauf um die niedrigsten Kartenwerte ist ein ständiges Auf und Ab, bei dem jeder bis zum Schluss die Chance auf den Sieg hat.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Biberbande ist ein tolles Familienspiel, das ihr mit Kids ab 6 Jahren spielen könnt. Da bis zu 6 Personen mitspielen können, ist es auch perfekt für Urlaubsrunden oder für den Spieleabend. Mit gut 20 Minuten seid ihr flott durch das Spiel durch und könnt noch eine zweite Runde spielen oder ein weiteres Spiel an eurem Spieleabend. Durch seine intuitiven Regeln ist es hervorragend für Spiele-Neulinge geeignet, die eine lockere Einführung in die Welt der Kartenspiele suchen. Es fördert spielerisch das Gedächtnis und die Fähigkeit, Risiken abzuwägen. Es ist auch das perfekte Spiel für alle Kinder, die wenig Geduld beim Aufbau eines Spiels haben, denn hier mischt ihr die Karten, verteilt und los geht’s.
Unsere Familienmeinung:
In unserer Familie gehört Biberbande zu den meistgespielten Spielen. Es ist das Spiel, das wir herausholen, wenn wir nicht viel Zeit haben oder einfach nur eine unkomplizierte, lustige Runde spielen wollen. Irgendwie macht es den Kopf frei, denn ihr müsst euch auf die verdeckten Karten konzentrieren, sonst vergesst ihr die Werte. Das Schöne ist, ihr könnt ruckzuck anfangen. Manche Brettspiele brauchen eine ziemliche Vorbereitungszeit, bevor ihr starten könnt, hier ist das nicht der Fall. Ihr verteilt die Karten und los geht’s. Das ist super praktisch, wenn die Kinder eh grad schon ungeduldig sind und ihr mit dem Spielen ein bisschen Zeit überbrücken wollt. Biberbande haben wir tatsächlich noch nie in reinen Erwachsenenrunden gespielt, sondern immer mit Kindern. Zwar könnt ihr Biberbande durchaus strategisch spielen, auf Dauer fordert es Erwachsene aber zu wenig, weshalb wir das Spiel vor allem als Familienspiel sehen. Als Erwachsener hat man nicht wirklich einen Vorteil, so dass die Kids, wenn sie sich auf die Zahlenwerte konzentrieren gute Chancen auf den Sieg haben.
Besonders gut gefällt uns, wie ausgeglichen das Spiel ist. Selbst wenn man zu Beginn eine schlechte Hand hat, können die Sonderkarten alles wieder ausgleichen. Es ist ein Spiel, bei dem man nie aufgibt, weil man weiß, dass sich das Blatt jederzeit wenden kann. Lustig ist immer das Aufstöhnen aller, die noch kein gutes Blatt haben, wenn einer von uns auf den Tisch klopft. Dann wird beim Auswerten der Karten immer diskutiert, wer besonders viel Pech hatte und wer von uns clever tauschen konnte.
Biberbande können wir euch wirklich ans Herz legen, wenn ihr nach einem einfachen Familienspiel sucht, das ihr auch schon mit jüngeren Kindern spielen könnt. Es ist schnell zu verstehen und einfach zu spielen.
Spielweise: leicht
Verlag: Amigo
Erscheinungsjahr: 2004