




Worum geht es?
Bei Biber-Gang versucht jeder seine verdeckte Auslage so zusammenzutauschen, dass ihr am Ende wenig Punkte sammelt. Am Anfang habt ihr zwei Reihen mit jeweils 4 verdeckten Karten, von denen ihr nur zwei kennt. Die übrigen sechs Karten bleiben geheim. Nun zieht ihr abwechselnd Karten und versucht diese in eure Auslage zu tauschen. Die Punktwerte reichen von 0 bis 12, und je niedriger eure Kartenwerte, desto besser. Am Ende der Runde werden die Punkte zusammengezählt und wer über fünf Runden hinweg die wenigsten Punkte gesammelt hat, gewinnt.
Wie spielt ihr?
Zu Beginn jeder Runde mischt ihr alle Karten und jeder von euch bekommt acht davon, die ihr verdeckt in zwei Reihen vor euch auslegt. Nun deckt jeder zwei beliebige eigene Karten auf. Der Spieler mit der höchsten Summe beginnt. In eurem Zug zieht ihr entweder die oberste Karte vom Nachziehstapel oder vom Ablagestapel. Habt ihr eine Karte gezogen, könnt ihr sie gegen eine eurer eigenen Karten austauschen. Dabei habt ihr die Wahl: Entweder ihr tauscht sie gegen eine bereits aufgedeckte Karte in eurer Auslage oder ihr wagt einen Blindtausch und ersetzt eine eurer verdeckten Karten, ohne zu wissen, was ihr ablegt.
Besonders wichtig sind die Biber. Sie sind Joker und können jeden beliebigen Wert annehmen, um euch zu helfen, Pärchen zu bilden. Ein Pärchen, also zwei Karten mit dem gleichen Wert in derselben Spalte, zählt am Ende 0 Punkte. Die Biber können sogar schwimmen! Wenn ihr einen Biber austauscht, weil ihr die passende Karte dazu habt, schwimmt der Biber weiter und darf eine beliebige andere verdeckte Karte ersetzen. Die ersetzte Karte legt ihr ab, und ihr habt die Chance, eure Auslage noch weiter zu optimieren.
Die Runde endet, sobald einer von euch alle seine verdeckten Karten aufgedeckt hat. Alle anderen Spielenden haben dann noch einen Zug. Danach werden die Punkte auf dem beiliegenden Block notiert. Nach fünf Runden ist das Spiel vorbei und der Spielende mit den wenigsten Punkten gewinnt.
Was macht das Spiel besonders?
Biber-Gang könnt ihr ziemlich taktisch spielen, denn ihr habt stets die Wahl die gezogene Karte mit einer offen ausliegenden zu tauschen oder einen einen risikoreicheren Blindtausch zu machen. Der Blindtausch ist zwar riskant, kann aber auch zum großen Vorteil werden. Die schwimmenden Biber-Karten sind ein echter Game-Changer. Sie bringen eine unerwartete Dynamik ins Spiel und ermöglichen es euch, eure Strategie im laufenden Spiel anzupassen. Die Spielregeln sind leicht zu verstehen, sodass ihr schnell loslegen könnt, aber es gibt genug Tiefe, um auch nach mehreren Runden nicht langweilig zu werden.
Für wen ist das Spiel geeignet?
Biber-Gang ist ein ideales Spiel für die ganze Familie. Die Regeln sind so einfach, dass auch jüngere Kinder ab acht Jahren leicht einsteigen können. Es ist auch ideal für alle Wenigspieler, die wenig Lust haben, sich durch umfangreiche Spielanleitungen zu arbeiten. Biber-Gang eignet sich perfekt für einen gemütlichen Spieleabend zu Hause oder als kurzweiliges Spiel für unterwegs. Wenn ihr Lust auf ein schnelles, aber abwechslungsreiches Kartenspiel habt, das immer wieder für Überraschungen sorgt, seid ihr hier genau richtig.
Unsere Familienmeinung:
Wir sind große Fans von Biberbande und dachten, dass Biber-Gang ähnlich funktioniert. Im Grunde haben diese beiden Spiele aber nur das Tauschen der Karten und die Biber gemeinsam. Während bei Biberbande der Fokus auf dem Merken der Karten liegt, liegt der Fokus bei diesem Kartenspiel vor allem im taktischen Tauschen der Karten. Welche Karten deckt ihr als erstes auf, macht ihr das spaltenweise oder lieber zeilenweise? Tauscht ihr die gezogene Karte gegen eine offene oder eine verdeckte Karte? All diese kleinen Entscheidungen machen Biber-Gangrichtig spannend. Jeder von uns spielt taktisch ein wenig anders und trotzdem gibt es unterschiedliche Sieger. Dass ihr mit bis zu sechs Personen spielen könnt, finden wir auch super. Perfekt, wenn ihr bei den Großeltern seid oder im Urlaub neue Bekanntschaften geschlossen habt.
Ein bisschen ärgerlich finden wir, dass ihr während des Spielgeschehens auf den Vorgänger angewiesen seid und das ist besonders ärgerlich, wenn dieser sich entschieden hat, dieselben Zahlen zu sammeln, wie ihr selbst, die kommen dann nur selten auf den Ablagestapel. Anderseits müsst ihr dadurch permanent eure Spielstrategie anpassen, damit ihr die Nase vorn habt.
 Wir spielen das Kartenspiel gern auf Reisen, ihr könnt es sogar im Zug spielen, wenn ihr einen Tisch zwischen euch habt. Super ist auch, dass die Runden nur kurz dauern, so dass ihr locker noch eine zweite Partie ausprobieren könnt.
Spielweise: leicht
Verlag: Amigo
Erscheinungsjahr: 2020
